Die Telekom und das "Internet"

Witziger Fun Fact. Gleiches Gerät (Handy) an gleicher Position des Routers und des Handys mit gleichem Internetanschluss (logisch) mit der gleichen App und dem gleichen Gegenserver (Hengelo) und zur selben Uhrzeit getestet ergib:
Freifunk ist im Vergleich zum Hausanschluss mit der Fritzbox beim Download um den Faktor sechs (6 MAL!) schneller!!!

Ich wollte das auch nicht glauben und vermutete die Störung dabei, dass der FF-Router AUF der Fritzbox stand. Also den FF aus gemacht und von der Fritzbox genommen. Ergebiss der Download bleibt bei nur einem Sechstel!

OK der PING ist schneller und der Upload doppelt so schnell. Da gwinnt die Fritzbox bzw. der Anschluss.
Sagen wir mal, die Antennen sind schuld. :wink:

Es kann durchaus auch ein Peering-Problem sein. Bist du zufällig Telekomkunde?

@mpw Jo.

Dann tippe ich mal stark auf ein Peeringproblem.

Und das heißt, dass ich zu dem Server einfach eine schlechte Connection hatte? Also mal einen anderen Speedtest-Endserver wählen?!

Die Telekom forciert massiv Double Paid Traffic. Das heißt sie verlangt nicht nur vom “Endkunden” Geld für den Internetanschluss, sondern fordert auch von Contentanbietern Geld, damit deren Content schnell zu den Endkunden kommt. Sie verlangt dafür Geld weit über den üblichen Konditionen und scheut außerdem kostenneutrale Peerings wie der Teufel das Weihwasser.

Das kann die Telekom sich leisten, weil sie nicht nur auf der einen Seite einen sehr großen “Endkunden”-stamm hat, sondern auf der anderen Seite auch ein großes (Tier 1)-“Backbone”-Netz betreibt.

Ich bin gespannt, wie seit sie es noch treiben dürfen, bis sie ihr umworbenes Produkt nicht mehr Internet ™ nennen dürfen.

Auch wir haben damit unsere Probleme, da Hetzner diesen Erpressungsversuch Deal nicht eingegangen ist. Es gibt zwar die Option für viel Geld auch hier eine direkte Anbindung an das Telekomnetz zu bekommen, diese nutzen wir aus Ideellen Gründen jedoch nicht.

Wir finden es gut und fair, dass Hetzner uns diese Option bietet und wir uns so bewusst gegen eine Entwicklung im Internetz entscheiden können, die wir für nicht gut heißen.

Ich selbst habe ebenfalls schon praktische Erfahrungen gesammelt, so nutze ich Soundcloud ausschließlich über Freifunk, da ich im Telekomnetz immer wie der Abbrüche und Buffering-Wartezeiten hatte. Ebenfalls nutzte ich Freifunk (über Greyworm) um größere Datenmengen von meinem Server zu laden (der bei Hetzner steht), als es Ende letzten Jahres extrem war. Dort hatte ich dann < 500 kbit/s über Telekom und ~ 45 Mbit/s über Freifunk (mit Futro).

Wenn man sich dann noch vergegenwärtigt, dass es (u. a.) die Telekom war die vor einiger Zeit das Schlandnetz ausgerufen hat, wird einem völlig schlecht. Hätte ich die Wahl, so würde ich zukünftig von einem “Internet”-Anschluss von der Telekom Abstand nehmen.

Hinweis: Ich habe hier meine persönliche Meinung wiedergegeben, die nicht unbedingt die Meinung des FFMS (wie auch immer definiert) entsprechen muss.

PS: Um auf deine Frage zurückzukommen, stelle ich eine Gegenfrage: Wie definierst du die Geschwindigkeit deines Internet-Anschlusses? Die maximale Geschwindigkeit aus einer Menge von Tests zu (sehr vielen) verschiedenen Zielen? Oder die maximale Geschwindigkeit zu Zeilen deines täglichen Bedarfs? (vgl. Laborbedingungen vs. Praxis)

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Versatel bot mir einen 6 Mbit Anschuss an dem 3,5 ankamen. Naja, da war die Entscheidung zu einem 50 Mbit Anschluss sehr einfach. Und 1&1 und Co nutzen auch nur das Telekomnetz… Also ist hier eigentlich nicht viel mit Wahl.

Das was durchschnittlich hier ankommt bzw. zu den Zeitpunkten an den ich die Möglichkeit habe zu testen. Naja, also sozusagen die Maintime eines jeden Nutzers. :wink:

Einpaar Gründe mehr unser eigenes Netz weiter voranzutreiben. :wink:

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Das so nicht richtig: die nutzen das Netz der Telekom für die letzte Meile. Übrigens mit l2tp in dem die pppoe Pakete getunnelt werden. Die Telekom führt denen das irgendwo zu, und dann geht es durch andere Backbone ins Internet.

Ein Wechsel weg von der Telekom ist aus Gründen also immer zu empfehlen.

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