Freifunk Knoten über WLAN-Gastnetzwerk einbinden?

Hallo zusammen,

kann man einen Freifunk-Routeer auch über einen WLAN-(Gast)-Zugang ins Netz bringen? Oder ist immer zwangsläufig eine Kabelanbindung über WAN nötig?

VG Stefan

Gehen würde das, aber nur mit zusätzlicher Technik z.B einen TL WR 802N oder jeden anderen WLAN-Router, welcher das WLAN abgreift und per LAN weitergeben kann.

Firmwareseitig bietet das Freifunk-Gluon dies nicht.

Dieser wird an den WAN-Port angeschlossen und der Mini-Router verbindet sich mit dem WLAN.

So sähe es für den Freifunkrouter aus als ob er einen LAN-Anschluss hätte.

Besonders performant ist das aber nicht, da hierzu das WLAN-Frequenzband doppelt in Anspruch genommen wird.

Würde also theoretisch auch mit einem FRITZ!WLAN Repeater 1750E als WLAN-Brücke auf der Empfängerseite (Freifunk) funktionieren?

Ich muss ne Hauptstraße überwinden, mit zwei 841 ist die Verbindung nicht so berauschend, bei den Fritz-Komponenten kommt auf der anderen Straßenseite etwa 20 MBit an. Ist eine Fenster zu Fensterverbindung. Allerdings habe ich bisher nur Fritzbox 7490 und Fritz-Wlan-Stick probiert. Einen Repeater müsste ich nochmal testen.

Mit dem Fritz einen Freifunk-Mesh abgreifen geht sicher nicht. Das ohnehin getunnelte Freifunk-WLAN abgreifen und dahinter neue Freifunkrouter aufstellen ist mehr als uneffizient, da dann durch den Freifunktunnel noch ein Tunnel zu Freifunk gelegt würde oder sogar scheitert, wegen der privaten identischen 10.x/8er IPs. Desweiteren würden durch die doppelten Tunnel auch die doppelten Bandbreiten benutzt werden.

Empfehlung hier: Mesh über die Straße hinweg mit geeigneten Geräten z.B Nanostation M2 und dann dahinter die Freifunkrouter mit Mesh on LAN oder Mesh on WAN anschließen.

Klingt aber auch schwierig, da ich die örtlichen Gegebenheiten nicht kenne…
Wie lassen sich die Geräte außen anbringen?Evtl Fensterhalterungennutzen oder man geht an den Rollädenführungsschienen?
Eine entsprechende Leiste in der Rollädenführungsschiene klemmen, daran die Außengeräte und die Kabeldurchführung mit Flachkabel. Das dürfte Bautechnisch kein Problem sein. So könnte man die Rolläden vollständig bis auf die Abstandsleiste runterlassen können, das Flachkabel führt man darunter her.

Sind die angegebenen 20 Mbit von dem Fritz-Gerät gemessen oder geschätzte Angaben durch das Gerät selbst als Verbindungsqualität? Meistens liegt’s ja noch deutlich darunter?

Vielleicht hab ich mich da falsch ausgedrückt:
FritzBox liefert Internet per WLAN zum FritzRepeater als WLAN-Mesh (ohne Freifunk). Am Repeater könnte ich dann den LAN-Port als Ausgang nutzen, um damit den Freifunkrouter per Kabel über den WAN-Port zu speisen.

Ich brauche auf der anderen Straßenseite das lokale Netzwerk für andere Dienste. Freifunk wäre dort eine ergänzende Option. Per Speedtest gemessen kommen dort über die WLAN-Strecke noch brauchbare 20 MBit an.

Gut das ist natürlich nen ganz anderes Argument. Wenn das wirklich so gut mit 20 Mbit/s funktioniert, mach das.
Wlan-Mesh ist ja ohnehin die bessere Repeater-Art als einfach „Repeater“.

Solltest du dann noch weiter Optimierungsbedarf an der Hardware haben, kannst du ebenso Nanostationen verwenden und dir mit Originalfirmware darüber eine WLAN-Brücke bauen und dahinter dann dein Netz wie gewünscht aufbauen.

Gut, dann werde ich das Setup die Tage mal ausprobieren und berichten.

Okay. Werde ich mal reinschauen.

Das Stichwort könnte hier die Kanaltrennung sein.

Du könntest z. B. einen Archer C7 einsetzen und die Meschverbindung über 2,4 GHz, die Clientverbindung über 5 GHz laufen lassen.

Oder auch zwei 841er, sodass einer nur die Meschverbindung aufbaut.

Proprietäre Meschsysteme wie Repeater einzelner Firmen sollte man im Freifunk-Kontext vermeiden. Denn was, wenn auf der anderen Seite des Hauses, wo der DSL-Anschluss liegt, sich auch jemand verbinden möchte?

Viele Grüße
Matthias

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Das bedeutet, dass ich bei dem für die Meshverbindung die SSID abschaltet, so dass sich dort kein Client verbinden kann?

Genau, und den anderen 841er dann nur mit Clientnetz auf einen anderen Kanal legen.

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er wollte aber auch sein privates Netz auf der Gegenüberliegenden Straßenseite haben. Und das geht nicht mit der Meshvariante über Freifunk. Aber Kanaltrennung kann man sicher auch mit der Meshrepeater Lösung von Fritz erreichen. Achte drauf, dass die nicht auf Kanal 1 arbeiten, sondern irgendwo ab Kanal 5 oder höher. (Automatische Kanalwahl deaktivieren)

Für die Kanaltrennung auf der ohne DSL liegenden Straßenseite benötigt man aber auch zwei 841er auf dieser einen Seite und eine Mesh-Gegenstelle, wenn man es alleine mit Freifunk anstellen will.

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Wenn ich das richtig verstanden habe würde ich das unten bauen.

Man könnte noch bei dem linken Freifunkrouter VPN aktivieren und WAN mesh einschalten,
bei dem zweiten VPN deaktivieren und WAN mesh aktivieren.
Dadurch hätte man aber die Broadcasts vom mesh im lokalen LAN was ansich kein Problem ist aber sie wären auch auf den beiden privaten WLAN Routern was dann im WLAN airtime kostet.

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Danke für die Anregungen. Werde ich mal testen.

Wurde eine der Ideen umgesetzt?
Falls du noch Hilfe brauchst einfach melden.

Diese Ideen (noch) nicht. Das war mir teils zu hoch.
Ich habe es vorübergehend mit einem LTE Router gelöst.

Mittlerweile gibt es dort feste Infrastruktur.

Den Ansatz von MPW und deinen muss ich mir mal erklären lassen, wenn ich es vll mal in die Warpzone schaffe.