Geschwindigkeiten im Freifunk

Erstmal schönen Sonntag euch allen!

Mal eine allgemeine Frage, welche Geschwindigkeiten sind theoretisch und praktisch über Freifunk möglich? Wodurch werden die Geschwindigkeiten begrenzt?

Hintergrund: hier im Ort sind die meisten Haushalte schon über Glasfaser angebunden und wenn man im normalen WLAN mit 200 k surft wäre ein Freifunk WLAN mit 5 bis 20 k keine wirkliche Alternative.

Schreibt doch vielleicht auch mal was ihr mal maximal über Freifunk erreicht habt und mit welchem Setup.

Gruß mohrengemuse

Hallo Mohrengemüse,

wir peilen eine Mindestgeschwindigkeit von 20 Mbit/s an, sofern die DSL-Leitung das hergibt. Nach oben gibt es anders als bei vielen kommerziellen Anbietern keine Beschränkung. Weder per Gerät noch per Knoten. Wir haben schon Geschwindigkeiten von 400 Mbit/s über Kabel gesehen.

In der Regel wirst du mit einem modernen Router wie der FB 4040 eine Geschwindigkeit von 50-60 Mbit/s bei uns im Netz erreichen.

Die Situation passt nicht. Du sollst nicht zu Hause von deinem privaten WLAN ins Freifunk wechseln. Sondern Freifunk abseits deines Zuhauses nutzen.

5-15 Mbit/s stabiler Durchsatz mit stabiler Latenz reichen vollkommen aus um zu surfen, mittelgroße Dateien herunterzuladen und sogar Videos von Youtube oder Netflix zu strömen. Und auch um per VoWLAN lokale Versorgungslücken der Mobilfunker z. B. in Kellern zu schließen.

Natürlich ist man im DTAG-Mobilfunknetz mit LTE und echter Datenflat für 80 € aufwärts im Monat an vielen Stellen schneller unterwegs. Freifunk möchte aber eine Art Grundversorgung bieten. Nicht der Porsche der Netze sein.

Viele Grüße
Matthias

Ich will ja auch gar nicht von meinem privaten WLAN ins Freifunk Netz wechseln, das hätte ja für mich auch keinen Vorteil. Es ist gedacht als freies WLAN für die Gäste und jeden, der die Straße vor unserem Haus nutzt. Mich selbst stört es nur immer stark, wenn im Freifunk bei etwas mehr Usern pro Knoten die Bandbreite komplett einbricht und man nichtmal einen Newsfeed laden kann.

Ich bin mit den Geschwindigkeiten über den Ubiquiti ERX auch sehr zufrieden, siehe Speedtest. Nur schwanken die Ergebnisse sehr stark. Manchmal habe ich in den Abendstunden deutlich mehr Geschwindigkeit als mitten in der Nacht. Logisch wäre das für mich nur genau anders herum.

Gruß mohrengemuse

Hallo,

die Nettogeschwindigkeit hängt sehr stark vom Wlan ab. Also welches Modell als Zugriffspunkt verwendet wird und wie stark die Störungen sind.

Dass du nachts weniger als abends hast ist in der Tat etwas ungewöhnlich und könnte mal analysiert werden. Also beispielsweise abschnittsweise mit iperf.

Einbrüche bei zu vielen Nutzern sind eigentlich immer auf zu schwache Wlan-Hardware zurückzuführen.

Viele Grüße
Matthias

Hintergrund: hier im Ort sind die meisten Haushalte schon über Glasfaser angebunden und wenn man im normalen WLAN mit 200 k surft wäre ein Freifunk WLAN mit 5 bis 20 k keine wirkliche Alternative.

Ich sehe Glasfaser bezüglich Freifunk klar positiv. Die Verbreitung von Glasfaseranbindungen hat bei uns im Dorf erst Freifunk möglich gemacht. Bei einer Leitung mit 100 Mbit/s fiel es der Kirchengemeinde leicht ok zu sagen, um mit dem Anschluss auch den Dorfplatz mit Freifunk zu versorgen.

Zumal jetzt das Bistum den örtlichen Kirchengemeinden vorschlägt, öffentliche Kirchenräume wie Kitas, Büchereien und Pfarrheime mit „Hotspots“ auszustatten. Freifunk wird da ausdrücklich als eine Option genannt.

1 „Gefällt mir“

Hallo einfach mal so zur Info zwei Geschwindigkeits Beispiele:

  1. Upload Fritzbox 4040 mit Freifunk und als Access Point ein Unifi nanoHD ohne Freifunk:


    .
    .

  2. Upload TP 1043 mit Freifunk und als Access Point ein Unifi AC Lite mit Freifunk:


    .
    .

Gemessen unter dem Access Point. Der Anschluss ist Glasfaser 100/100.

1 „Gefällt mir“

Zu diesem Thema ist ja lange nichts mehr geschrieben worden. Ich verfüge inzw. auch über einen Glasfaser-Anschluss mit 400 Mbit. Den Freifunk-Router habe ich direkt per LAN-Kabel am Glasfaser-Router angeschlossen (zugegebenermaßen über rund 25 Meter Cat5e-Kabel vom Keller in die Wohnung - da ist der Flaschenhals wohl eh schon bei 100 Mbit, bedingt durch das Kabel). Es hängt keine FritzBox dazwischen, wo eine Nachrangigkeit o. ä. eingestellt ist. Auch eine Geschwindigkeitsbegrenzung habe ich in der FF-Firmware nur temporär und testweise auf 50 Mbit eingestellt. Eigentlich dürfte der Freifunk-Router (TP-Link Archer C7v5) ansonsten keinerlei Einschränkungen haben.
Dennoch habe ich seit Mai kein performanteres Freifunk als 5 Mbit hinbekommen - egal zu welcher Tageszeit - auch wenn man alleine im Freifunk-Netz ist.
Da ich in Warendorf auch Freifunk-Knoten der Kirchengemeinde im Blick habe, stelle ich dort bei 50 Mbit DSL-Leitungen und gleichem Freifunk-Router-Typen das gleiche Problem fest: am ersten FF-Knoten keine 5 Mbit (auch ohne Beschränkung) und bei allen gemeshten wird es verständlicherweise noch weniger.
Eine Zeit lang hieß es, dass wohl allgemeine Hardware-/Ressourcen-Probleme in Münster oder Köln (KEIN Vorwurf - max. ein plausibler Grund), worüber wir laufen, bestehen, da zu viele Knoten am Backbone hängen (klar, da sollten die Communities mehr für die Förderung/Unterstützung tun!). Ist das weiterhin der Fall und ggf. des Pudels Kern?
Wenn da alles in bester Ordnung ist und auch niemand anderes Probleme hat, dann wüsste ich gerne, wo hier in Warendorf das Performance-Problem liegen könnte. Danke für etwaige Denkanstöße! :wink:

1 „Gefällt mir“

Wir haben in unserer Verwaltung ein ganz ähnliches Problem.Unsere Freifunks in unserer Verwaltung, schaffen, egal zu welcher Tages und Nachtzeit, nur einen kleinen Bruchteil unserer eigentlichen Geschwindigkeit.

Am Rechner im eigentlichen Netz ist alles einwandfrei!

@MPW zu dem Thema vielleicht mal persönlich in Münster reden?

Moin,

ne, 25 m Cat5e schafft easy 1 Gig sonst ist das Kabel kaputt.

Nimm die mal raus, die Funktion ist relativ buggy.

Hast du den Router mal an einer anderen Stelle angeschlossen?

Wieder viel Zeit ins Land gegangen, aber das Problem ist weiterhin das Gleiche.
Ich habe jetzt im Haus ein zweites Beispiel - diesmal über rund 10m und einem anderen Kabel vom Keller in den 2. Stock. Wieder Direktanschluss des Glasfaser-Routers an den Freifunk-Router. Witzigerweise bekam man 1x kurz beim Speedtest über 100 Mbit angezeigt, dann brach die Geschwindigkeit aber sofort ein und es blieben wieder nur wenige Mbit (1-5) Datenvolumen über. Es ist also kein grundsätzliches Verbindungsproblem, nur irgendwo riegelt etwas drastisch ab…

Da du jetzt wie schon im ersten Post auf das „schlechte“ Kabel hingewiesen hast.

Teste mal den Freifunk Router mit einem kurzen Kabel direkt am Glasfaser Router, ohne Patchdosen oder andere Kabel und Verbindungen zwischen den beiden Geräten.

Falls möflich teste es auch mit einem anderen frish geflashten Router.