Idee: Streunerhütte mittels LoRaWan-Sensoren beobachten

Was ist eine Streunerhütte?
Ein Unterschlupf für verwilderte Katzen für den kalten Winter, der im wesentlichen eine mit Styropor gedämmte Box ist. Bauanleitungen kann man jede Menge im Internet finden, z.B. hier oder hier. Details auch noch später.

Welche Sensoren könnte eine Streunerhütte enthalten?
Einen Reedschalter (Fenstersensor) zum aktivieren des Mikrocontrollers und tracken der Ein-/Ausgänge der Katze(n). Einen Temperatur/Luftfeuchtigkeitssensor innen und ggf. außen zum beobachten der Temperaturverhältnisse und um (mit etwas Analyse) festzustellen, ob die Katze raus oder rein gegangen ist.

Welchen Nutzen haben die Daten?
Man kann analysieren, wie die Box angenommen wird und ob sie vielleicht woanders besser eingesetzt wäre, weil sie nur von freilaufenden Hauskatzen tagsüber benutzt wird oder ähnliches.
Weiter gesponnen könnte man die Daten auch Tierhilfsorganisationen zur Verfügung stellen, damit diese wissen, ob eine Katze dort ist um sie zu untersuchen, kastrieren/sterilisieren, impfen, entwurmen, etc.

Meine Motivation
Ich habe letztes oder vorletztes Jahr eine Streunerhütte gebaut, um einer Streunerkatze in der Gegend meiner Großeltern den Winter zu erleichtern. Normal wissen Katzen und ich nicht viel miteinander anzufangen, aber das arme Tier tat mir schon leid.
Ich interessiere mich für LoRaWAN und hatte den entsprechenden Hack’n’Breakfast Vortrag besucht. Als ich letztens beim Sport noch einen Podcast über das Thema gehört habe, ist mir die Idee gekommen.
Ich lebe nicht mehr in Münster und werde die Idee aus verschiedenen Gründen wahrscheinlich selbst nicht umsetzen (vorerst). Ich wollte sie allerdings auch nicht verschweigen. Vielleicht hat ja jemand Interesse daran ein entsprechendes Projekt zu starten. Ansonsten freue ich mich auch einfach über eure Meinungen dazu und die Idee theoretisch weiter zu spinnen.

Bau der Streunerhütte
Wie oben bereits geschrieben, gibt es jede Menge Anleitungen im Internet. Ich möchte da gar nicht so genau drauf eingehen.
Wichtig für den Reedschalter wäre eine Katzenklappe, an der der Magnet befestigt werden kann. Eine solche Klappe erfordert (leider) bei einigen Katzen eine Eingewöhnung. Man kann die Klappe z.B. erst auf lassen und dann nach ein paar Tagen anlehnen, damit sich das Tier an diese gewöhnt. Einige kennen solche Klappen aber auch oder sind von Natur aus neugierig genug.
Da ich bereits eine solche Box gebaut und mich entsprechend vorher informiert habe, möchte ich aber auch noch ein Paar Punkte aufzählen, die beachtet werden sollten:

  • Als Polsterung in der Box gehören keine Textilien oder Ähnliches. Diese Saugen Wasser (vom Schnee an den Pfoten, feuchtes Fell etc) auf und kühlen das Tier aus. Um dies zu verhindern und trotzdem einen weichen und warmen Unterschlupf zu bieten, soll Stroh gut geeignet sein, da dieses das Wasser nach unten ableitet und nicht aufsaugt.
  • Da die Box für den Reedschalter eine Katzenklappe haben sollte, stellt sich die Frage der Belüftung. Dabei darauf achten, dass kein Durchzug entstehen kann.
  • Die Box sollte nicht direkt auf dem kalten Boden stehen, sondern Füße haben.
  • Gut wäre ein kleines Überdach an der Katzenklappe, damit es nicht durch die Schlitze regnen kann.
  • Die Streunerhütte sollte schon möglichst wettergeschützt aufgestellt werden.

“Meine” Streunderhütte besteht aus einer soliden Holzbox. Das Dach kann aufgeklappt werden und steht an der Seite mit der Katzenklappe über. Im oberen Teil der Katzenklappe sind einige Löcher zur Belüftung gebohrt (extra nicht unten, damit die Katze sich an der Nase beim öffnen nicht verletzt). Unter der Box sind Füße aus Holz angebracht. Gedämmt ist die Kiste durch eine innenliegende Styroporbox (Wurde gefrorenes Fleisch drin verschickt).

Sonstiges
Falls wirklich jemand den Bau einer solchen Streunerhütte planen sollte, ist es vielleicht auch noch interessant sich mit dem Katzenhilfe Münster e.V. abzusprechen zwecks

  • Mögliche Standorte
  • Interesse an den erhobenen Daten
  • Tipps zum Bau
  • etc
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