Moin zusammen!
Ich habe da mal eine blöde Frage…:
Im Moment stellen wir ja das Mesh-Protokoll auf 11s um. Was hat denn das für einen Vorteil gegenüber dem bisherigen Verfahren?
Viele Grüße,
Peter
Moin zusammen!
Ich habe da mal eine blöde Frage…:
Im Moment stellen wir ja das Mesh-Protokoll auf 11s um. Was hat denn das für einen Vorteil gegenüber dem bisherigen Verfahren?
Viele Grüße,
Peter
Der WLAN Chip muss kein IBSS parallel zu dem Normalen WLAN unterstützen. Das können wohl nur die Atheros Chipsätze was die Router Auswahl einschränkt.
Man möge mich korrigieren bzw. ergänzen
Noch einen Satz dazu: 11s + AP können die meisten Treiber der Hersteller inzwischen. Für Adhoc + AP parallel braucht man immer alternative Treiber.
Für die FB4040 und den B1300 ist der 11s-Treiber z. B. schon verfügbar, der IBSS(adhoc)-Treiber hingegen noch nicht.
Adhoc ist tot wie 802.11b. Irgendwie ist es noch überall drin, aber es ist schon jetzt klar, dass es aussterben wird.
Das heißt es gibt demnächst auch nicht mehr die Gängelung mit den immer mehr rausfallenden Routern und z.B 841 V13 könnten wieder unterstützt werden?
Ne, damit hat das erstmal nichts zu tun.
Hallo,
vor ca. 2 Wochen haben meine beiden Knoten FF_Beck_Bonhoeffer (TP-LINK TL-WR1043N v5) und FF_Beck_Bonhoeffer2 ( TP-Link TL-WR940N v6) wohl auch die Umstellung auf 11s über das automatische Firmware-Rollout erhalten.
Bis auf eine kleine Unterbrechung für ca. 1 Tag (FF_Beck_Bonhoeffer_2 ist nicht 24/7 online, womit ich natürlich eurer Empfehlung, die Konten während des Update-Zeitraums online zu lassen, nicht nachgekommen bin) hat alles ohne weiteres Zutun dann wieder funktionert…und das sogar besser als zuvor! Der Unterschied fühlt sich so an wie damals die Umstellung meiner TAL von ADSL1 (ITU G.992.1) auf ADSL2+ (ITU G.992.5) sprich: eine stabiliere und vor allem gleichmäßigere Verbindung, insbesondere bei Vollauslastung bis an die im Knoten 1 festgelegte Grenze von 3456 kBit/s.
Ich verbinde mich fast nur mit dem Konten 2 und folglich hatte ich beim bisherigen IBSS-Modus schon immer dieselben, stärkeren Schwankungen bei allen möglichen Endgeräten (in unmittelbarer Nähe an Knoten 2 oder auch kabelgebunden an Knoten 2) mit Downstreams > 2000kBit/s. Das hat sich besonders beim Videostreaming in HD bemerkbar gemacht ; mittlerweile laufen 720p und 1080p absolut ruckelfrei und auch das Laden von größeren Websites beginnend bei der DNS-Abfrage bis zum letzten HTTP-Request geht nun flotter
Beim linux-tool „bmon“ ist die Steigerung des durchschnittlichen Datendurchsatzes (bei gleichen Datenraten mit 11n, Hardware und Umgebung haben sich nicht verändert) des Interface wlp3s0 von ca. 330kByte/s auf ca. 400kByte/s meines WLAN-Adapters deutlich zu sehen…ebenso bilden die Oberkanten der Balken nun eine waagrechte Linie (dauerhaft zuverlässige, stabile Verbindung bis ans Limit ohne Schwankungen im Sekundentakt).
Bei einem neugierigen Blick auf den SSID-Scanner (linux tool „wavemon“) ist mir aufgefallen, dass die IBSS-MESH-SSID logischerweise nun nicht mehr erscheint. Dafür ist eine versteckte SSID aufgetaucht. Während die frühere IBSS-SSID auf einer MAC-Adresse basierte, deren Adressraum nichts mit den MAC-Adressen, die der Freifunk-SSID angehören, zu tun hatte so sind bei der neuen, versteckten SSID alle Stellen bis auf die letzte (die ist um genau 1 erhöht) gleich der MAC von der SSID Freifunk des Kontens 2.
Ganz nebenbei hatte das Update noch den angenehmen Effekt, dass die SSID automatisch auf „Freifunk“ zurückgesetzt wurde, was ja auch eurem Community-Standard entspricht (ich hatte damals noch ein paar Zusatzinfos in die SSID eingebaut und aber trotz eurer Bitte bis dato vergessen, diese zu ändern ).
Und hier noch was für die ursprüngliche Frage und alle Interessierten, wo genau der Unterschied zwischen IBSS und 11s ist bzw. was genau 11s eigentlich für Vorteile und Möglichkeiten bietet:
kurz gesagt: IBSS = Verbindung ohne Distribution/Verwaltungs-System, statische Organisation der Verbindungen zwischen den Knoten nach einmaliger Vorgabe/Aushandlung ; 11s = Verbindung mit Hilfe eines Distributions-System / MESH-Cloud - dies bedeutet, dass die Verbindungswege auf Schicht 1 und 2 vom Netz selbst gesteuert werden können und sich dieses Netz somit jederzeit selbst dynamisch neu organisieren kann ; siehe auch Seite 5 hiervon 811.2 11s - MESH Networking Whitepaper (Stand: Jahr 2011, ist vermutlich schon wieder überholt, aber Grundgedanken sollten weiterhin passen).
Der entscheidende Vorteil / Grundgedanke bei 11s ist nun, dass diese Verwaltungs-Infrastruktur auch drahtlos inklusive aller Erfordernisse (Sicherheit, Integrität, Authenzität) erfolgen kann ; der klassische Ansatz beim Aufbau von WLAN-Netzen bindet jeden Zugangspunkt (Accesspoint) per Kabel an. Das - und einiges Weitere - ist hier ganz gut auf Seite 7 und 8 erklärt: IEEE 802.11s Tutorial
Bezogen auf mein kleines MESH-Netz mit nur zwei Knoten dürfte sich die Distributions-Fähigkeit sicherlich weniger bemerkbar gemacht haben…vermutlich sind auch noch andere Optimierungen für die Datenübertragung eingeflossen (IBSS ist schließlich schon ein recht alter Standard aus den WLAN-Anfängen Mitte / Ende der 1990er Jahre).
Zugegebenermaßen habe ich die Dokument nicht vollständig durchgeackert…muss man aber auch nicht, um die grundsätzlichen Unterschiede nachzuvollziehen. Ich hoffe, dass ich es trotzdem einigermaßen verständlich - und vor allem fachlich so korrekt wie möglich - rübergebracht hab…