Netzabschaltung 21.03.2019

Guter Hinweis mit dem Banner, ich habe das mal probiert.

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Wider Erwarten gab es hier keinen großen Stress zu dem Thema. In der Nähe der Knoten halten sich ja viele unserer Mitarbeiter auf. Die sind per schwarzem Brett auf die Abschaltung und deren Hintergründe hingewiesen. Es gab nur 1-2 Nachfragen, ansonsten alles ruhig… :slight_smile:

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Hier ist es ähnlich in Dom02. Die anderen denken das Freifunk einfach nicht läuft weil Server down sind oder ähnliches. Mit Artikel 11 und 13 bringt dass keiner in Verbindung.

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Ich glaube zumindest in 43 ist so die Häfte abgestellt worden. Vor jetzt ca. 14h sind viele Dinger in der Karte rot geworden …

Emscherland (alte domains) ist auch noch komplett online.

Mich hatte heute auch einer nach dem “Freenet” WLAN gefragt. Als ich sagte wegen Protest er wusste nichts davon.

War es nicht Ziel dadurch auf den Protest aufmerksam zu machen?

das Problem ist ja wer nicht gerade zufällig auf der Webseite geht oder sucht, erfährt sonst nix davon oder wer es einem erzählt. “oh kaputt” schau ich später wieder. Anderen Tag, oh geht ja wieder.

Selbst wenn wir nur 10 neue Leute damit erreicht haben und nur einer davon bei einem Politiker anruft, hat es sich meiner Meinung nach schon gelohnt.

Info am Rande: Es gab auch offline-Berichterstattung in z.B. der WN “Freifunk geht einen Tag offline”. Die Reichweite könnte größer sein als einige hier denken.

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In der Tat. Ich wurde heute von meinen Eltern drauf angesprochen, also eben auch die Verbindung zwischen Offline-Schaltung und Protest. Ich hatte nicht mit ihnen darüber gesprochen, sie haben es beim gewöhnlichen „schmökern“ der WN entdeckt.

Edit: Im übrigen auch auf wn.de:

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Ich finde, dass allein schon die sehr kontroverse Diskussion hier im Forum über dieses Thema ein gutes Zeichen ist - wie sooft kann man es nicht allen recht machen, dennoch werden Entscheidungen benötigt wie man sich positioniert, die irgendwann getroffen werden müssen. Später ist man als “Entscheider” (ob nun Einzelperson oder Gremium) aufgrund der Erfahrungen immer schlauer oder weiß, wie es beim nächsten Mal (wenn es das denn in diesem Fall geben sollte) besser gehen könnte :wink: Ich selbst bin gemischter Meinung was solche Aktionen betrifft und betrachte das ganze differenziert mit all dem pro und contra, tendiere jedoch eher gegen eine so fundamentale, vollständige Abschalt-Aktion.
Die Grundidee von Wikipedia und FF ist ja durchaus deckungsgleich: frei, kostenlos.

Trotz ihrer Prominenz gibt es neben Wikipedia sicherlich genügend andere Wege/Plattformen, sich über das Internet Informationen zu beschaffen…zudem machte die “freie Enzyklopädie” schon oft genug damit Schlagzeilen, dass sie doch nicht so ganz frei und unabhängig ist, wie ihr Grundsatz es suggeriert (aber das ist ein anderes Thema).

Zurück zu FF:
Druck auf so eine Art und Weise aufzubauen halte ich für den falschen Weg - in der heutigen Zeit gibt es zahlreiche Alternativen (Mobilfunk, kommerzielle, öffentliche WLAN-Hotspots und Gastzugänge privater WLANs), sodass viele (können natürlich nicht alle) FF-Nutzer in solchen Fällen ihren Internetzugang einfach auf “Plan B” umstellen (für 1 Tag durchaus unproblematisch). Zudem werden Bedürftige davon benachteiligt (Metapher “Glas Wasser zur Verfügung stellen oder eben nicht”).

Die Idee, für solche Aktionen nur den Internetzugang zu sperren und das Freifunk-Netz an sich in sich selbst weiter betriebsbereit zu lassen (inklusive z.B. FF-eigener Web-Dienste wie z.B. dem Forum) halte ich ebenfalls für sinnvoller als eine vollständige Deaktivierung.

Meiner Ansicht nach hätte ein deutlicher Hinweis auf die Positionierung zum Thema “Urheberrechts-Reform” auf den Haupt-Websites der FF-Communities oder über vorgeschaltete Landing-Pages beim Abrufversuch von Web-Diensten ausgereicht. Aber natürlich gebe ich Parad0x genauso recht - die kommunikative Reichweite verringert sich, wenn nach Wegklicken der Landing-Page alles so funktioniert wie bisher (kein Grund zur Beschwerde). Sehr schön, dass es bis in die Tageszeitung gekommen ist.

Zum Thema Landing-Page ist in FF unerwünscht / nicht gewollt? Nun ja, es handelt sich bei der “Abschalte-Aktion” immerhin um eine außergewöhnliche, besondere, bewusst geplante, einzelne Aktion, die technisch nicht erforderlich(?) war. Ebenso wie man sich zur Ausführung dieser Aktion im Einzelnen aus politischen Gründen entschieden hat (was ja grundsätzlich dem FF-Grundgedanken widerspricht, da die Verfügbarkeit des FF-Netzes so hoch sein sollte wie technisch möglich) so sollte man dann auch entsprechende Umsetzungs- bzw. Hilfsmaßnahmen für die Dauer der Aktion wie eben eine Lading-Page zulassen. Das ist im Vergleich zur vollständigen Abschaltung sicherlich das kleinere Übel.
Noch besser: rausgehen auf die Straße und die Demos gegen die Urheberrechts-Reform aktiv unterstützen (sofern einem das möglich ist).

Unabhängig davon noch etwas technisches zur Netzstabilität:
“Never touch a running system.” (jedenfalls dann, wenn keine erforderlichen Wartungsarbeiten anstehen).
Die beiden Nodes FF_Beck_Bonhoeffer und FF_Beck_Bonhoeffer2 sind seit der Abschaltaktion dauerhaft offline… Insofern war wohl leider nix mit “oh, geht ja wieder”. Werde die nächsten Tage mal schauen, was da los ist/war (möglicherweise eine andere Ursache). Solche Erscheinungen traten bei mir meistens nach Wartungsarbeiten auf (z.B. automatisches Firmware-Update WLAN Router oder netz-/serverseitige Anpassungen im FF-Backbone) - hard-reset (Strom ab - Strom dran) hilft fast immer :slight_smile:

Wurde das geplante Downtime-Zeitfenster evtl. (sinnvollerweise) für Wartungsarbeiten genutzt?

Ohne das hätten wir nicht festgestellt das die Firmware die wir gerade ausrollen einen Bug enthält der den von dir beschrieben Fehler der beiden Knoten verursacht und hätten diese auf >4500 Knoten ausgerollt. Der Spruch ist also absolut fehl am Platz…

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Ich kann mich da Marius’ Aussage nur anschließen. Es ist super glücklich, dass der Fehler, der zwar nicht dramatisch, aber schon schwerwiegend ist, aufgefallen ist.

Zur politischen Diskussion: Wie im Protokoll nachzulesen ist, war das entscheidende Argument, nicht auf den Knoten vor Ort bei Privatpersonen, ohne diese zu fragen, eine politische Botschaft auszuspielen.

Zur Entscheidungsfindung: Wir treffen uns jeden Mittwoch. Dort werden solche Entscheidungen getroffen. Demokratisch, jeder hat eine Stimme. Auch Nicht-Vereinsmitglieder sind dabei explizit aufgerufen sich zu beteiligen und haben selbstverständlich auch eine Stimme. An den Treffen kann man in Person oder digital per Mumble teilnehmen.

Keiner von denen, die sich hier beschweren, hat sich eingebracht. Man konnte vorher Domänen ausnehmen lassen. Wie im politischen Rahmen auch, wer nicht an der Wahl teilnimmt, braucht sich auch nicht zu beschweren.

Und natürlich ist Freifunk auch politisch im Bereich Netzaktivismus aktiv.

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