Aus Politik und Verwaltung habe ich das Argument das man WLAN nicht mehr braucht wenn LTE doch “mal richtig da ist” schon mehrfach gehört - und intuitiv ist es auch plausibel.
Interessanterweise sieht das CISCO genau andersherum, vielleicht liegt es daran das sie messen statt raten:
LTE ist auch nur ein shared medium mit begrenzten Kapazitäten. Wie gut das klappt sehen wir in ein paar Tagen wenn alle ihre Neujahrgrüße und Anrufe gleichzeitig tätigen wollen
Wohl dem der ein freies WLAN hat, dann verteilt sich das besser…
Bei meinem Hybrid merke ich deutlich die Tageszeit, sprich wieviel kommt aus der LTE Wolke.
Die beste Gegenfrage dürfte sein: wer kann sich mehr als x GB im Monat leisten, der größte mir bekannte Vertrag hat 30GB?
Ich sollte die Frage kurz, provokan, nichttechnisch umbauen: Fußballfan? Sky-Go? Wielange reicht das Volumen?
Die Provider, besser die Hardwarehersteller dahinter zaubern ja schon am 5G. Und welche Frequenzbereiche wollen die nutzen? Natürlich ein kostenloses, sprich das 5,7GHz WLAN Band, in der Grafik als Offload Traffic bezeichnet.
Cisco als WLAN Hersteller schreit auch nach mehr Bandbreite, allerdings für den freien Bereich, weil mit steigender Kanalbandbreite leider weniger Kanäle gehen…
Man sieht auch immer mehr Provider, die den Kunden (auf ihren (Zwangs-(nicht mehr?))Routern) ein zweites, offenes oder zumindest für anderen Kunden des Providers zugängliches Drahtlos-Netzwerk unterjubeln. Ich denke die Intention ist nur zum kleinen Teil, dass Festnetz Kunden auch unterwegs einen Service haben. Eher sieht man hier diejenigen Provider ganz vorne, die neben dem Festnetz-Markt auch eine Mobilsparte haben. Für mich ein klares Indiz für mehr Offloading in der Zukunft.
Interessant für uns - auch im Hinblick auf die ggf. wegfallende Störerhaftung - ist der Fokus auf ein freies Netz, in dem alle Dienste und Dienstanbieter gleich behandelt werden. Auch wenn das die Thematik Offloading nur tangiert, denke ich, dass gerade hier in Zukunft noch viel von Providern unternommen wird, Dienste(/Anbieter) ungleich zu behandeln. Natürlich mit der Begründung ein für alle besseres Netz schaffen zu wollen. Jedoch ist das Netz, was dabei raus fällt kein (echtes) Internet. Dahingehend sollten wir uns in Zukunft stärker positionieren.
Naja, wenn spezifische Dienste oder Anbieter benachteiligt werden, kann man imho durchaus durch Freifunk abhilfe schaffen. Falls Freifunk selbst Opfer der Drosselung wird, so hoffe ich, haben wir eine solide Lobby um dem entgegen zu treten.
Wenn sich der Markt in DE von Flatrates zu Kontigenten bei Festnetz bewegt (was ja der Trend zu sein scheint) und Angebote des ISP selbst da z.b. nicht eingehen kann Freifunk da glaube ich wenig helfen.
Vielmehr wird Freifunk stark unter Druck geraten - da die Leute dann eben nicht von etwas abgeben von dem sie genug haben sondern es um ihr begrenztes Datenkontigent geht.
Ich denke da müssen wir Server & Funk mal vergessen und politisch aktiv werden.