Ich würde mich auf dem Feld jetzt auch nicht als Profi beschreiben, aber wir haben vor kurzem in der Schule über Antennentechnik und W-Lan gesprochen. An dem Wissen, was ich dabei gewonnen habe möchte ich euch jetzt gerne einmal teilhaben lassen. Für irgendetwas muss es ja gut gewesen sein, dass ich aufgepasst habe
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Ich habe da gerade einmal mit meinen mehr als beschränkten Zeichenkünsten etwas aufgezeichnet:
Zu sehen sein sollen die „Sendereichweiten“ (mir fehlt gerade leider der Fachbegriff) der einzelnen Geräte. In Bild 1 sind es zwei CPEs, welche ja gerichtete Antennen haben. Das heißt die Sendeleistung wird stark in eine Richtung abgegeben. Wenn ich nun mit meinem Handy „hinter“ einer CPE stehe und versuche eine Verbindung hin zu bekommen funktioniert dies nur ein paar Meter weit, weil die Sendeleistung der CPE nach „hinten“ nicht so weit reicht. Stehe ich aber „vor“ einer CPE mit meinem Handy, also in Hauptstrahlrichtung wird der Empfang bedeutend besser. Eine Verbindung bekomme ich aber nur hin, solange die Sendeleistung meines Handys auch reicht um die CPE zu erreichen (siehe Bild 2). Die Reichweite ist hier rund dargestellt, weil Handys isotrope Strahler, spricht Rundstrahler sind. Das heißt die Sendeleistung breitet sich in alle Richtungen gleich aus (wäre ja auch irgendwie doof wenn man immer in einer bestimmten Ausrichtung zum Router stehen müsste mit seinem Handy) Der Grund warum ich an der eine Stelle mit meinem Handy keine Verbindung hin bekomme mit meinem Laptop aber schon ist recht trivial. Der Laptop hat in der Regel eine bessere Antenne, da diese im Laptop größer gebaut werden kann und ein Laptop hat in der Regel auch eine größere Sendeleistung (der Akku ist ja auch ein bisschen größer).
Die Gesamtsendeleistung einer Antenne wird in dbm angegeben und diese errechnet sich unter anderem aus der Sendeleistung (dbm, m für Milliwatt) und dem Antennengewinn (dbi, vergrößerung der Reichweite gegenüber einem isotropen Strahler. Daher das i)
Der Gesetzgeber hat dem ganzen aber eine Grenze gesetzt. So heißt es:
Im Frequenzbereich 2,400 GHz - 2,4835 GHz darf die maximale Strahlungsleistung 100 mW (EIRP) nicht übersteigen.
Im Frequenzbereich 5,150 GHz - 5,350 GHz sind maximal 200 mW (EIRP) zulässig, während im Bereich 5,470 GHz - 5,725 GHz maximal
1 W (EIRP) abgestrahlt werden darf.
EIRP äquivalente isotrope Strahlungsleistung (englisch equivalent isotropically radiated power, e.i.r.p., EIRP)
Das heißt @MPW ist mit seiner Pico noch genau im gesetzlichen Rahmen.
Wer noch mehr Infos brauch wird hier fündig.
Halte ich führ wahrscheinlich, da TP-Link die Sendeleistung auf der Website der CPE schon mit maximal 500mW angibt, was in Deutschland ja selbst für einen Rundstrahler zu viel wäre.
Selbst wenn CPE und 841er auf die gleiche Sendeleistung eingestellt sind muss es nicht zwingend sein, dass du beide Netze in der gleichen Entfernung findest, da die beiden Geräte einen unterschiedlichen Antennengewinn haben. TP-Link gibt die CPE mit 9dbi an und Reichelt den 841er mit 5dbi. Die CPE würde bei gleicher Sendeleistung also weiter kommen (ist ja auch nur logisch, weil gerichtet). Erst wenn beide Geräte auf die gleiche ERIP Sendeleistung eingestellt sind, sind sie an einem bestimmten Ort gleich gut zu empfangen.
Viele Grüße
Steffen